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Mittlerweile sind die letzten Überschwemmungen auf den Feldern und Wiesen in den Hochwassergebieten zurückgegangen. In den Überschwemmungsgebieten findet man dadurch neben allerlei Unrat hin und wieder auch Bienenvölker oder Waben. Einige der angeschwemmten Völker haben das Hochwasser scheinbar problemlos überlebt. Man kann eine Menge Bienen an den entdeckten Kisten beobachten. Leider ist das nicht immer ein eindeutiges Zeichen, dass das gefundene Volk auch wirklich überlebt hat. Es können auch Bienen von einem Bienenstand in der Nähe sein. Diese nutzen die Gunst der Stunde und plündern die Honigvorräte des Hochwasser geschwächten oder toten Volks, der Imker spricht dann von Räuberei.
Dabei ist die im Hochwasser ertrunkene Brut das Problem. Über den Kontakt mit der verfaulenden Brut können die räubernden Bienen Krankheiten in die Bienenstände in der Umgebung tragen. Im schlimmsten Fall verbreiten sie die anzeigepflichtige Tierseuche Amerikanische Faulbrut.
Sollten Sie also angeschwemmte Bienenkästen oder Bienenwaben in der Landschaft finden, kontaktieren Sie uns im Raum Euskirchen, Weilerswist und Zülpich. Wir wissen, wo unsere Vereinsmitglieder ihre Bienenstände haben und wessen Stände überschwemmt wurden. Außerdem kümmern wir uns darum, dass Bienen und geschädigte Völker fachgerecht versorgt und ggf. entsorgt werden. Die Entsorgung sollte nicht auf den normalen Sperrmüllsammelplätzen erfolgen. Die Honigreste am Wabenmaterial ziehen Bienen magisch an und führen neben der Krankheitsübertragung im Extremfall zu riesigen Bienenansammlungen auf den Müllsammelplätzen. Eine Situation, die jetzt sicher niemand zusätzlich gebrauchen kann.
Mit Beginn der Rosskastanien-Blüte startet meist im Mai die Schwarmzeit der Honigbiene. Dann kann es hin und wieder vorkommen, dass sich ein Bienenschwarm auch in Ihren Garten verirrt. Von einem Bienenschwarm geht, wenn man ihn nicht stört, keine direkte Gefahr aus. Die Bienen sammeln sich meist zur Mittagszeit an einem Ast in einer Schwarmtraube. Zu diesem Zeitpunkt sind sie durch einen Imker meist relativ einfach einzufangen.
Ein geschwärmtes Volk überlebt in der freien Natur leider ohne Hilfe des Imkers meist keinen zweiten Winter. Dies hat nichts mit zu geringem Nahrungsangebot zu tun sondern ausschließlich mit der krankheitsübertragenden Varroa-Milbe. Ohne die Bekämpfung der Milbe durch den Imker ist jeder herrenlose Bienenschwarm früher oder später dem Tode geweiht. Zögern Sie bei einem Bienenschwarm daher nicht einen unserer Imkerkollegen zu kontaktieren.
Weitere Infos finden Sie auf unserer Seite zum Bienenschwarm.
Nach den zweistelligen Temperaturen der letzten Woche haben die meisten Bienenvölker gute Brutnester angelegt. Jetzt sollte man die Futtervorräte im Auge behalten. Man kann von 2 kg Futterverbrauch im Februar und schon 4 kg pro Monat im März und April ausgehen.
Gerade die stark überwinterten Völker zehren jetzt erheblich. Besonders gefährdet sind die einzargig überwinterten Völker, wie z.B. sehr früh gebildeten Ableger aus dem Vorjahr.
Starker Ableger aus dem Vorjahr – verhungert Mitte Februar obwohl zur Oxalsäurebehandlung scheinbar noch genug Futter vorhanden war
Werden die Futtervorräte knapp, kann man direkt am Bienensitz mit einer Futtertasche und Sirup nachfüttern. In eine Futtertasche in einfacher Rähmchenbreite passen 2,2 L / 3 kg Futtersirup. Ein starkes Volk leert eine solche Futtertasche innerhalb von zwei Tagen.
Das Nachfüttern mit Futtertasche klappt aber nicht bei niedrigen Temperaturen. Dann nehmen selbst starke Völker kaum Futter von der Seite ab.
Bei niedrigen Temperaturen, wenn die Bienen nicht fliegen, kann von unten nachgefüttert werden. Man stellt einfach eine Schale auf den Gitterboden direkt unter den Bienensitz, füttert mit Sirup und Schwimmhilfen, wie z.B. Korken.
Als Faustregel kann man sich daran orientieren, dass 1 L Futtersirup ca. 1,4 kg wiegen und von den Bienen in gut 0,8 kg Futter umgearbeitet werden. Somit kann man sich ausrechnen, wie oft man nachfüttern muss, um die benötigte Futtermenge bis zum Trachtbeginn einzufüttern.