Bienenschwarm

Bienenschwarm im Apfelbaum

Honigbienen vermehren sich auch ohne Zutun des Imkers. Die natürliche Vermehrung läuft dabei über den Schwarm. Ist das Bienenvolk z.B. zu groß für den Bienenstock oder die Königin hat nicht mehr ausreichend Wabenfläche zur Eiablage zur Verfügung, dann werden von den Arbeitsbienen Schwarmzellen angelegt.

Bienen überleben nicht ohne Hilfe

Ein geschwärmtes Volk überlebt in der freien Natur leider ohne Hilfe des Imkers meist keinen zweiten Winter. Dies hat nichts mit zu geringem Nahrungsangebot zu tun sondern ausschließlich mit der krankheitsübertragenden Varroa-Milbe. Ohne die Bekämpfung der Milbe durch den Imker ist jeder herrenlose Bienenschwarm früher oder später dem Tode geweiht. Zögern Sie bei einem Bienenschwarm daher nicht einen der untenstehenden Imkerkollegen zu kontaktieren.

Hier kam der Imker zu spät: Die Königin ist bereits aus der Schwarmzelle geschlüpft (gut zu erkennen am kreisrunden offenen Deckel). Auch die Hälfte des Bienenvolkes ist mit der alten Königin geschwärmt und hat den Stock verlassen.

Haben Sie einen herrenlosen Bienenschwarm und wollen diesen einfangen lassen: Dann finden Sie hier Imker aus Ihrer Region, die das gerne übernehmen.


Sind es wirklich Honigbienen in Ihrem Garten?

Meist ist nicht klar, ob es sich um Honigbienen oder Wespen handelt. Schließich sind sie relativ leicht zu verwechseln, da es sich bei beiden um Vetreter der Stechimmen (wissenschaftlich Aculeata) handelt. Sowohl Bienen als auch Wespen haben einen Stachel, allerdings nur die weiblichen Tiere, also Arbeiterinnen und Königin.
Imker kümmern sich nur um Honigbienenschwärme.
Bitte überprüfen Sie anhand der folgenden Punkte, dass es sich um einen Bienenschwarm handelt, bevor Sie einen der unten aufgeführten Imker benachrichtigen. Nicht jeder Imker darf z.B. die unter Naturschutz stehenden Wespen- oder Hornissen-Nester umsiedeln.

Wenn jedoch einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen, dann sind dies sehr wahrscheinlich …

Sichere Kennzeichen eines Honigbienenschwarmes

  • Sie haben eine riesige Wolke Bienen fliegen sehen, die sich dann an einem Ort zu einer “Schwarmtraube” gesammelt hat.
  • Die Bienen sitzen oberhalb des Erdbodens in einer “Schwarmtraube”. Das ist ein zumeist länglicher dunkler Haufen von tausenden Bienen, die unbeweglich an einem Ast oder Vorsprung hängen. Nur einzelne Bienen fliegen gelegentlich weg oder kommen zurück.

Höchstwahrscheinlich Honigbienen

  • Der Körper ist dunkelbraun/grau gefärbt und hat hellgraue Streifen auf dem Hinterleib evtl. mit breitem gelblichen Streifen, der (Vorder)Körper ist normalerweise pelzig behaart.
  • Sitzen die Bienen mehrere Tage an einem Ort dann sieht man weiße Waben aus der Bienentraube herausragen.
  • Man kann sich der Bienentraube relativ gefahrlos näher, Bienen greifen keine Menschen an.
  • Es ist “normalerweise” vor Mitte Juli. Bienenschwärme können aber auch noch im September vorkommen.
Honigbiene auf Löwenzahn

Ziemlich sicher keine Honigbienen sondern Wespen

  • Der Körper ist gelb gefärbt und hat schwarze Streifen. Der Vorderkörper ist immer “unbehaart” und meist glänzend.
  • Wespen leben entweder in einem kugelförmigen grauen bzw. bräunlichen papierartigen Nest oder in einem Loch im Boden bzw. einem Stamm oder Wand (siehe dazu unsere Seite zu Wespen). Aus dem Papiernest oder dem Loch fiegen einzelne Insekten hinein und heraus.
  • Man kann sich dem Nest nicht ohne weiteres nähern. Kommt man zu nahe wird man angegriffen und eventuell auch gestochen.
  • Es ist Anfang Juli oder später.
    Ende Juni geht die Schwarmsaison der Honigbienen langsam zu Ende.
    Wespenvölker wachsen aber erst ab Mitte des Sommers zu einer entsprechenden Größe an. Typischerweise kennt man “lästige” Wespen an der Kuchentafel, wenn es frischen Pflaumenkuchen gibt. Das ist bei uns im Rheinland ab Mitte Juli der Fall.
Eine Wespe frisst an einer männlichen Biene, einem Drohn
Hornisse am Nesteingang
Haus-Feldwespen (Polistes dominula) am Eingang ihres Nestes in einem Hornissenkasten

Weitere Informationen bei Wikipedia


Wie läuft der Schwarmfang ab?

Unser Vereinsmitglied, Alexander Kloster wurde dabei mit der Kamera begleitet 😉

Video von Gunter Kiphard, Euskirchen-Kirchheim

Über diesen Schwarmfang wurde auch ein Zeitungsbericht veröffentlich, schau mal hier ==>


Folgende Imker helfen Ihnen bei einem Bienenschwarm im Garten weiter

(die Veröffentlichung folgenden Daten erfolgte in Abstimmung und mit Autorisierung der genannten Imker)

Raum Euskirchen

Mario Lamberty, Euskirchen
01525 378 0563

Daniel Semroch-Loben, Kuchenheim
01522 966 4698

Dirk Wacker, Euskirchen
0163 4180863

Ingo Wollenweber, Euskirchen
0171 874 7100

Raum Zülpich

Boris Striffler, Nemmenich
0170 654 1022

Raum Weilerswist

Frank Bensberg, Weilerswist-Lommersum
01511 8230014

Sergej Forot, Weilerswist
0176 24984507

Raum Mechernich

Alexander Kloster, Harzheim
01577 2992209

Dorit Schmitz, Kommern
0157 3841 6740

Raum Kall / Nettersheim

Thomas Scherer, Wahlen
0171 7028543

Jörg Brehme, Zingsheim
01520 1970662

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