Intern – Eigene Ediketten gestalten

EIGENE ETIKETTEN GESTALTEN

aus „Deutsches Bienenjournal“ 29.04.2014 von Michael Oertel

Häufig scheitert die Gestaltung eines eigenen Etiketts bereits daran, dass einem die Ideen fehlen. Schließlich hat nicht jeder Imker die kreative Lässigkeit, mit der ein Designer seinen Schal über die Schulter wirft. Zum Glück gibt es aber Techniken, mit denen neue Ideen gefunden werden können. Dazu gehört das sogenannte Brainstorming, das am besten innerhalb einer Gruppe funktioniert. Dabei sammelt man in einem ersten Schritt spontane Ideen und Assoziationen und schreibt diese auf einzelne Karten. Achten Sie darauf, keine Nennungen zu übergehen oder von vornherein zu verwerfen. Gestalten Sie diesen Schritt möglichst offen – vermeiden Sie also Einschränkungen oder Vorabbewertungen, um ein möglichst breites Spektrum an Ideen zu bekommen. Auch ungewöhnliche Fragestellungen können hilfreich sein, wie „Was ist an Honig sexy?“.

Im zweiten Schritt sortieren Sie die so gewonnenen Ideen und bewerten diese nach Anwendbarkeit und Durchführbarkeit. Dabei werden Worte und Begriffe assoziiert, aufgeschrieben und sortiert. Machen Sie anschließend Freihandskizzen und nutzen Sie auch recherchierte Zeichnungen oder Abbildungen. Fertigen Sie mehrere Varianten an. Schließlich wählen Sie eine der Ideen aus und setzen diese in verschiedenen Ausprägungen gestalterisch um.

Wirkung von geometrischen Grundformen

Quadrat: ausgeglichen, neutral, harmonisch, statisch
Dreieck: stabil, Blickfang, richtungsbestimmend
Kreis: leicht, aufgeschlossen, stabil, Ruhe, Harmonie
Linien: leitend, führend
Waagerechte Linien: ruhig, dauerhaft, Gleichgewicht
Senkrechte Linien: stabil, spannungsvoll, Blickfang
  o in Leserichtung aufsteigend: positiv, dynamisch
  o in Leserichtung absteigend: negativ, fallend
 
Visuelle Gewichtung: Rund ist leichter als eckig, senkrecht ist spannungsvoller als waagerecht. Asymmetrische Formen erzeugen Spannung.
Vertikale Anordnung: Oben wirkt leichter und spannungsvoller als unten.
Horizontale Anordnung: Links ist dynamisch und stabil, rechts kommt der Blick zum Ruhen.

Farbassoziationen

Rot bedeutet Wärme, Leben und Glück. Die Farbe steht auch für Lebensfreude und Energie. Rot fällt direkt ins Auge und löst nicht nur Emotionen, sondern auch einen Zustand hoher Leistungsbereitschaft aus.
Blau ist Symbolfarbe für Klarheit, Seriosität und Vertrauen.
Mit Grün wird Wachstum, Jugend, Energie und Frische assoziiert.
Gelb und Orange vermitteln Spaß, Freude, Sommer und Aroma.
Braun transportiert Wärme, Behaglichkeit und Aroma
Schwarz und Violett symbolisieren Mode, Extravaganz und Unkonventionalität.
Gold kommuniziert die Hochwertigkeit eines Produktes
Silber steht für Distanz, edel und kühl.
Vermeiden Sie Grau, Cyan oder Magenta als sehr kühle Farben.

Schriftstile

Antiqua
Renaissance-Antiqua: Diese Schriften erinnern in den Grundformen an die Zwanglosigkeit handgeschriebener Buchstaben. Vertreter: ‚Garamond’, sehr gute Lesbarkeit gepaart mit unauffälliger Ästhetik.
Barock-Antiqua: Bei diesen Schriften handelt es sich um klassische Schriften für den Druck, bestimmt durch ihre sehr gute Lesbarkeit und raffinierte Schönheit. Vertreter: ‚Baskerville’. 
Klassizistische-Antiqua: Diese Schriften strahlen Eleganz und statische Ruhe aus. Vertreter: ‚Bodoni’.
 
Fraktur
Ist einer der ältesten gedruckten Schriftstile. Fraktur signalisiert ein Produkt von althergebrachter Art und Qualität. 


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